Lobeshymen

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Die beste Jazzkapelle, die ich je gehört habe. Kosar Harry Saltzman

Die beste Jazzkapelle, die ich je gehört habe. Smutje Rene Haderer

Die beste Jazzkapelle, die ich je gehört habe. Der unglaubliche Stephan Treutter

'Kapitän' Harry Saltzman und seine entfesselten Mannen entern den Kastenwirt mit wildem Spiel
Saltzman ist schon als Erscheinung nahezu furchterregend piratenhaft, bläst sein Tenorsaxophon mit greller Tongebung und heftigem Vibrato, hörbar beeinflusst vom Exzess-Saxophonisten Illinois Jacquet und den entfesselten Bläsern des Freejazz. Sein 'wildes Spiel' geriet manchmal in die Nähe einer Körperverletzung, wenn er zusammen mit seinen zwei Co-Piraten René Haderer, Bass und Stephan Treutter, Schlagzeug, beide fabelhafte Instrumentalisten, bis in extreme Lautstärken vordrang. Aber diese Demonstration seeräuberischer Rücksichtslosigkeit- man könnte ihr das Etikett 'Dadaistischer Punk' verpassen- wurde nicht nur durch die erkennbare Freude der Musiker an ihrem Tun, sondern auch dadurch gemildert, dass der teilweise deftige Humor dabei eine erhebliche Rolle spielte. Titel wie 'Lieber Tanga' als Umdeutung von Piazollas 'Libertango' und vor allem das rauschhaft freche 'In Elise', charakterisiert durch auf- und absteigende Saxophonglissandi, waren geradezu lausbübisch und machten Spass. (Beethovens 'Elise' fand das allerdings gar nicht komisch) Der Auftritt des Trios endete dann auch mit einer 'Ohrfeige', einem niederschmetternd lauten Schlag, der für die vorher verschonte linke Backle wiederholt wurde. ...
Am Ende Hochgenuss und Jubel im voll besetzten Jazzkeller.
Dr. Claus Regnault, Süddeutsche Zeitung

'Somewhere Over the Rainbow' von Harold Arlens, das nach Harry-over-the-saxblow klingt und dennoch in seiner kaputten, seiner zerbrechlichen und obendrein schwer melancholischen Version außerordentlich gut zu gefallen weiß.
Der Heimspieler, in münchen

Musikalisch wertvolle Beute
Matilda schlendert lässig dahin, fängt zu tanzen an und vollführt schließlich schwungvoll improvisierte Pirouetten und wilde Luftsprünge. Der
Schlager von Harry Belafonte leitete den zweiten Teil des Konzerts der Jazzpiraten in der Dachauer Kulturschranne ein. Als Musiker könne man nur mit Cover-Songs kometenhaft durchstarten, sagte Harry Saltzman, Saxofonist und Frontmann des Trios. Wobei die gecoverten Welthits der Jazzpiraten, wie beispielsweise das unwiderstehliche, emotional gespielte „Somewhere Over the Rainbow“, nicht nur erbeutet sind, sondern durchaus eine eigenständige Note besitzen.
Das ist dem kantigen Saxofonspiel zu verdanken und der Freude an den improvisierten Ausbrüchen seiner beiden Musiker Rene Haderer am Kontrabass und Stephan Treutter am Schlagzeug.
Die Jazzpiraten stellten ihre neue CD „Liebesgrüße aus Schnuppiländ“ vor, die fremde Stücke enthält und einige bemerkenswerte Eigenkompositionen. ...
Der Stil der Jazzpiraten bewegt sich zwischen gutem altem Swing und kreativen gewagten Eskapaden in Richtung Free Jazz. Diese Mischung macht die Musik dynamisch und abwechslungsreich, aber niemals aggressiv. Immer wieder zeigen dieMusiker in ausgedehnten Soli ihr Gefühl für die mitteilsamen und intimen Momente. In diesen Soli können sich die dynamischen Prozesse sowohl verhalten als auch explosiv entwickeln. Wenn sich Saltzmans Saxofon in heiserem Raunen oder aufgeregtem Wiehern von Haderers Basslinien besänftigen oder umgekehrt vom Schlagzeug anstacheln lässt, dann entsteht daraus immer auch ein konzentrierter, freigeistiger Dialog.
Bärbel Schäfer, Süddeutsche Zeitung

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